Zum Schmunzeln ins Museum

Hier darf geschmunzelt und gelacht werden. Das Museum Wilhelm Busch, das Deutsche Museum für Karikatur und Zeichenkunst, liegt mitten im englischen Landschaftsgarten von Herrenhausen in Hannover. Hier haben nicht nur die Werke von Wilhelm Busch ein Zuhause, auch die Zeichnungen, Illustrationen und Bilder von anderen Künstlern wie Loriot, Kinderbuchillustratorin Tatjana Hauptmann und Comic-Künstler papan sind hier ausgestellt.

Weder Karikaturen noch Comic-Zeichnungen erwarten die Besucher beim Eintritt ins Museum. Zunächst einmal werden sie entführt in die Märchen aus 1001 Nacht. Die Wände des ersten Ausstellungsraumes zieren herrliche Zeichnungen von Ali Baba und seinen 40 Räubern, von Sindbad, dem Seefahrer und Aladdin mit seiner Wunderlampe. Doch es gibt nicht nur etwas zu sehen, sondern auch zu hören: Wer möchte, kann es sich auf einem orientalischen Diwan unter einem Zelt bequem machen und den Geschichten lauschen.

Fotos: Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst 

Die Illustrationen stammen von Tatjana Hauptmann. Die Kinderbuchillustratorin schuf neben zahlreichen Figuren wie Mark Twains „Tom Sawyer und Huckelberry Finn“, den „Großen Ringelnatz“ und die „Familie Wutz“ auch die Maizelmännchen des ZDF.  Sie gab  mit mehr als 600 Illustrationen zu hundert Märchen aus ganz Europa ein Gesicht. 2020 hat Tatjana Hauptmann dem Museum ihr gesamtes illustratives Schaffen als Schenkung übergeben. Die herrlichen Zeichnungen bilden derzeit ein Großteil der Ausstellung.

Im ersten Stock ist ein Raum der derzeitigen Sonderausstellung um die Werke des Cartoonisten Manfred von Papen, bekannt als „papan“, gewidmet. Titel: „Männer sind blöd“ und darum geht es auch in den herrlichen Zeichnungen. Seine Figuren bilden den alltäglichen Wahnsinn ab. Mal mit Text, mal kommen sie auch völlig ohne aus. Humoristisch sind sie immer und tragen stets ein Körnchen Wahrheit in sich. Die Ausstellung ist noch bis Ende Oktober zu sehen.

Den Kern des Museums bilden jedoch die Werke von Wilhelm Busch. Die Sammlung ist die bedeutendste und umfangreichste ihrer Art. Sie umfasst derzeit 341 Gemälde, mehr als 1.300 Zeichnungen, 51 Bildergeschichten, rund 900 Briefe sowie 193 Gedicht- und Prosahandschriften des Künstlers. Hinzu kommen ein Archiv sowie die auf Wilhelm Busch spezialisierte, rund 2.500 Bände umfassende Bibliothek.

Gut zu wissen:

Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 7 Euro. Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren zahlen 4 Euro.

So kommst Du hin:

Georgengarten 1, in Hannover

Zieladresse fürs Navi: Jägerstraße,  Hannover.